Startseite
Die Geschichte
Bilder und Infos



Chinchy am Sitzkissen

In letzter Zeit lesen wir in regionalen Zeitungen immer wieder von weggelaufenen Haustieren und sind, als Katzenbesitzer froh, dass unsere beiden immer wieder brav nach Hause kommen. Doch leider mussten wir nun feststellen, dass wir selbst betroffen sind. Unser 20 (!) Jahre alter roter Kater Chinchy ist seit Sonntag dem 19.07.2009 spurlos verschwunden. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass sich gewisse, angebliche Tierschützer, Haustiere (bevorzugt Hunde und Katzen) greifen und diese zu verschiedenen Tierärzten bringen, um sie dann einschläfern oder kastrieren zu lassen

Vor einigen Wochen war eine dieser Personen an unserem Gartenzaun und sprach uns auf unsere Katze an. Es ist uns sogar zu Ohren gekommen, dass diese selbsternannten Tierschützer, nachts einen Hundezwinger aufsuchten um die darin befindlichen drei Hunde an sich zu nehmen und sie ins nahe Ausland zu transportieren. Einer dieser Hunde sitzt noch immer in einem Tierheim in Frankreich!

Leider ist das deutsche Tierschutzgesetz sehr schwammig und ein Tier wird immer noch als Sache behandelt, wobei es sich bei solchen Praktiken immer noch um den Tatbestand des Diebstahls handelt. Ich kann ja auch nicht in irgendein Anwesen gehen und ein Bäumchen ausgraben, nur weil ich meine, es wird nicht richtig gepflegt!

Erschreckend ist nicht nur die Tatsache, dass es sich hier um Tierschützer handeln soll, sondern auch, dass diese Art von Tierschutz nichts mit dem eigentlichen Sinn des Tierschutzes zu tun hat. Im Gegenteil, die hier angewandte Guerillataktik ist mit keiner Weise mit dem Schutz oder dem Wohl der Tiere, geschweige denn mit dem Leid der Halter und Besitzer in Einklang zu bringen. Leider hat man diesen Personen gegenüber keinerlei Handhabe, da sie natürlich alles abstreiten und so geschickt agieren, dass man sie nicht auf frischer Tat erwischt. Weiterhin mussten wir feststellen, dass diese Leute gar keine Mitglieder des heimischen, Eckentaler, Tierschutzvereins, sondern im Tierschutzverein Lauf aktiv sind.

Weiterhin frage ich mich, wie ein Tierschutzverein solche Mitglieder schon seit Jahrzehnten toleriert! Wir haben unseren eigenen Tierschutzverein in Eckental und sind mit diesem auch sehr zufrieden.

Das traurige, qualvolle Ende unserer Katze Chinchy, denn jetzt haben wir Gewissheit!Seit Freitag dem 24.07.2009 haben wir nun die Gewissheit, dass unser 20 Jahre alter Kater nie mehr zurückkommen wird!

Er wurde vermutlich am Sonntag Abend oder am Montag morgen nicht etwa von skrupellosen Tierfängern mitgenommen, NEIN, sondern von angeblichen Tierschützern, des Tierschutzvereins Lauf (tatbeteiligte Personen sind namentlich bekannt und gegen sie ist Anzeige erstattet worden) entführt. Wir können es nicht verstehen, wie man jemanden sein geliebtes und relativ fittes Haustier (Chinchy sprang täglich vom Balkon im ersten Stock in den Garten und nahm auch diesen Weg wieder zurück ins Haus), einfach wegnimmt, obwohl es vollkommen offensichtlich war, dass es sich nicht um einen Streuner handelte.

Jeder einigermaßen vernünftiger Mensch sucht das Gespräch mit dem Besitzer und erläutert seine Vorschläge, was das Wohl des Tieres anbelangt. Es wird keinen Menschen geben, der dann nicht versuchen würde, an der gegenwärtigen Situation was zu ändern (sollten die Vorwürfe gerechtfertigt sein). In diesen unserem Fall wurde zwar festgestellt, dass unser Chinchy ein Zu Hause hat, aber das hat ihn leider nichts genutzt. Gegen seinen Willen wurde ein zutraulicher Kater aus seiner liebgewonnen Umgebung weggerissen und in eine Transportbox gesteckt. Dann wurde mit diesem arg- und wehrlosem Tier eine Fahrt nach Lauf unternommen, wo ihn ein Tierarzt die völlig unnötigen letzten zwei Todesspritzen setzte (gerade Autofahren war für Chinchy eine Qual). Danach wurde er in einen Container mit weiteren Tierkadavern geschmissen und zu einer Tierverbrennungsanlage gefahren. Hätte das wirklich sein müssen? Wir sagen NEIN!

Wir wollten unseren lieben, alten und auch ein wenig kranken Kater (immerhin 20 Jahre!) einen schönen Lebensabend machen. Er hat das Leben nach unserem Umzug genossen und freundete sich sogar mit dem Nachbarn, einem Metzger, an, der ihm regelmäßig seine „Hundewurst“ fütterte. Hätte unser Kater dann, nach einem erfüllten Leben, im Kreise seiner Familie irgendwann das zeitliche Gesegnet, hätten wir ihn in unserem Garten ein schönes Plätzchen zukommen lassen. Aber so...?

Was bleibt ist eine überaus traurige und wütende Familie, die die nun verbliebene Katze vor solchen Individuen zu schützen versucht. Solche militanten, sogenannten Tierschützer, darf man nicht gestatten, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen um über Leben und Tod zu entscheiden. Noch dazu, da es sich um ein Gebiet handelt, indem der Tierschutzverein Lauf nicht zu „wildern“ hat, sondern immer noch der überaus vorbildlich agierende Tierschutzverein Eckental zuständig ist! Wir können nur hoffen, dass die Anzeige bei der Polizei wegen Diebstahl einen Erfolg bringt und andere Katzenbesitzer in Zukunft von solchen abartigen Aktionen verschont bleiben

Eigentlich sollte man glauben, dass Erwachsene Menschen, die sich noch dazu für den Tierschutz organisieren, mehr Verstand und Einfühlungsvermögen besitzen sollten, aber da ist ja so manches Haustier klüger als solche selbsternannten Herrscher und Beschützer der Tiere!

Und die Moral von der Geschichte: Tierfreunde in Forth (und vielleicht auch anderswo) merkt euch, dass ihr nur junge, gesunde, gutgenährte, reinrassige Haustiere habt und diese frei laufen lasst, denn alles andere passt nicht in das Bild. Hatten wir das nicht schon einmal vor ca. 60 Jahren in Deutschland?!


Chinchy auf dem Kratzbaum


Interessierte oder Betroffene dürfen sich gerne mit uns in Verbindung setzte